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  • Bruno Küttel

Vom Denken und vom Fühlen


Blog Bruno Küttel Foto Claudia Küttel

«Wie war der Event? Wie kam deine Sache an?», hat Tanja mich gefragt, als ich zurück war von der Konferenz in Zürich. Sie meinte meine Werbekarten. Der Ballon mit meinem Leitspruch: Mit Geschichten die Welt verbessern! Ich habe keine Gewissheit, aber ich glaube, dass das geht. Und die Karte mit den Schmetterlingen und hinten drauf die Geschichte: Zu schön, um zu verstauben.

Aber eigentlich fragte Tanja erst zehn Tage danach, und dann sagte sie noch: «Entschuldige, dass ich nicht früher fragte, ich war ein bisschen durch den Wind.» Worauf ich ihr zur Antwort gab: «Das war eine spezielle Erfahrung. Aber ich kann dir die Frage, wie meine Karten ankamen – in Zürich –, nicht wirklich beantworten, weil: Ich legte die Karten nicht auf. Und das kam so: Als wir ankamen, war am Büchertisch und an der Kasse bei Herrn Schaer ein grosses Gedränge. ‹Lege ich sie dann später hin, meine Karten›, dachte ich. Dann sprach der erste Referent, ein Prof. Dr. … über Hirn, Zellen, Synapsen … Und dann schaute ich mir in der Pause seine Bücher an und dachte … und zog den Schluss daraus … und sagte zu Herrn Schaer … Worauf Herr Schaer zu mir sagte: «Sie müssen es nicht schlecht machen …» Und ich dachte mir … Und im Nachhinein erkannte ich, dass ich richtig entschieden hatte. Es hätte nicht gepasst. Die Diskrepanz zwischen … und meinen … war so gross … Oder wenn ich es anders sage: Es hätte schon gepasst. Es hätte sich ergeben, wenn … Ich stellte mir also vor, ich wäre, wie im Zirkus, eine Art Reprisen Clown, der zwischen den Artisten seine kleinen … Der Reprisen Clown kann nicht viel von dem, was die Artisten können, aber in dem dazwischen ist er ein wahrer Meister …»

«… Und dann war ich in der Woche drauf in einem Seminar bei einer Heilerin und medial begabten Frau. Auch diese bot mir an, meine Bücher und Geschichten bei ihr bekannt zu machen. Das machte ich mit Freude und ganz und gar entspannt. Und so kann ich dir nun sagen, dass es einfacher ist wahrscheinlich – einfacher als gedacht: Wo die Gefühle zuhause sind, gelingt es mir schon gut, mein Innerstes zu zeigen. Wo aber die Denker reden … Da bin ich noch am Üben. In diesem Sinn: Ein erfolgreicher Event! – Das hast du doch gefragt. – Ein Event mit Folgen. Er half mir zu erkennen, wo ich selber stehe.»

Und dann stellte mir Tanja, die Bücherfrau, noch einmal eine Frage: «Was war mit den anderen Büchern auf dem Büchertisch? Im Unterschied zu deinen?» Und ich gab ihr zurück: «Ja, was war denn anders mit diesen anderen Büchern? – Wissenschaft war es. Wissenschaft und Lehre! Mir fehlten die Gefühle, die hätte ich bieten können. Die Gefühle und das Denken ist wahre Lebenskunst. Oder wenn ich es anders sage: Dieser Bernhard Schaer mit seinem Parabola Forum baut am Fluss des Lebens. Einmal baut er da. Dann geht es um die Engel. Oder es geht um die Götter und Geister. Dann baut er auf der anderen Seite. Dann ist es Wissenschaft … Und vielleicht macht er im nächsten Jahr wieder eine Konferenz – eine, wo beide Seiten miteinander reden … Dann bin auch ich vielleicht auf der Bühne. Dann erzähle ich davon, wie es mir gelang, das Denken und das Fühlen in den gleichen Fluss zu bringen.»

Und am anderen Tag schrieb ich: «Hallo Tanja, noch einmal ich. Noch einmal die Gefühle. Ein Buch ist mir über Nacht in den Sinn gekommen. Kennst du Arno Gruen, der ein Psychoanalytiker war und der nie müde wurde, sich stark zu machen für das Mitgefühl als tragende Säule des Menschseins. Dieser Arno Gruen hat in Zürich gelebt und ist im letzten Jahr gestorben. Sein Vermächtnis erschien im Jahr davor. Das Buch trägt den Titel: ‹Dem Leben entfremdet. Warum wir wieder lernen müssen zu empfinden.› Sehr lesenswert! Ich empfehle es dir aufs Wärmste. Arno Gruens Analyse ist voller Leidenschaft. Und was das Wie anbelangt, bleibt bei ihm kein Zweifel: Das Mitgefühl, das wir lernen müssen – in der Wirtschaft, in der Politik, in der Erziehung und in der Lehre – ist Aufgabe von uns allen. Auf dass es uns gelinge! Nach und nach und nach …»

Und ein paar Tage später: «Lieber Bernhard Schaer, eine neue Geschichte auf meinem Blog, zu der Sie mir verhalfen. Danke für die Inspiration. Und was ich auch noch sagen möchte: Geschichten werden wahr, wie wir oft erfahren. Wann und wo und wie, braucht uns nicht zu kümmern … Das ist es, was ich meine, wenn ich Fluss des Lebens sage. Herzlich, Bruno Küttel.»

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