«Mit Engeln unterwegs» hiess die Geschichte, die ich im Februar dieses Jahres schrieb. Sie ergab sich auf wundersame Weise an einem Seminar des Parabola Forums in Zürich, Veranstalter Bernhard Schaer. Dieser Bernhard Schaer ist einer, der Brücken baut von der Spiritualität in alten und neuen Formen zur modernen Wissenschaft. Es gelingt ihm immer wieder, Referenten nach Zürich zu holen, die auch selber Brücken bauen. Ich sage es mit den Worten, die der Schriftsteller, Politiker und Diplomat Ivo Andric (1892-1975) in diesem Kontext brauchte – schöner kann man es nicht sagen: «Von allem, was der Mensch baut und aufbaut, gibt es nichts Besseres und Wertvolleres als Brücken.»
Also, wie gesagt, dieser Bernhard Schaer ist einer, der Brücke um Brücke baut mit seinem Parabola Forum. Und gelegentlich bin auch ich bei einem Brückenschlag dabei und leiste meinen Beitrag. So demnächst wieder, wenn es heisst: «Neuro-intelligente Selbst-Führung, Wege zu zukunftsfähigen Lebens- und Denkweisen», eine Tageskonferenz mit vier renommierten Referenten, drei Männer und eine Frau, am Samstag, 19. November, im Kongresshaus in Zürich. Zugegeben: Der Titel ist nicht das, was einen Sinnsucher und Erzähler vom Stuhl zu reissen vermag. Zu viel Kopf, denke ich, des wissenschaftlich Guten irgendwie zu viel. Aber trotzdem gehe ich hin, weil ich meinem Gespür vertraue.
Ich gehe auch hin, weil es da heisst: «Ein Seminar über die Mathematik der Sinnsuche – fesselnd wie ein Kriminalroman». Vielleicht kommt meine Frau auch mit, sie hat Krimis fürs Leben gern. «Diese Konferenz», heisst es weiter, verbinde «inspirierende Wissensbereiche und eine furiose Anstiftung, das Leben zu wagen statt nur zu verwalten.» Auch das ist schön gesagt.
Die Referenten und ihre Themen:
Prof. Dr. Joachim Bauer, «Selbst-Steuerung: Wie wir die Macht über unser Leben zurückgewinnen»
Dr. Stefan Klein, «Die Glücks-Formel oder: Wie die guten Geister entstehen»
Prof. Dr. Rudolf Taschner, «Spiel mir das Lied vom Leben – Die Mathematik des Daseins»
Ariadne von Schirach, «Du sollst nicht funktionieren – Für eine neue Lebenskunst»
Letzteres spricht mich vor allem an: «Eine leidenschaftliche Beschwörung des echten Lebens, ein Plädoyer für eine neue Lebenskunst». Und die Hoffnung nehme ich mit an die Veranstaltung in Zürich, dass es eine echte Konferenz wird, dass sie also miteinander reden und sich je von den anderen auch anstecken lassen – auch die Herren Professoren von der Lebenskünstlerin.
Und für mich, wer weiss, ergibt sich wieder eine Geschichte, etwas zum Erzählen. «… Die Mathematik des Daseins», wie es in einem der Titel heisst. Erzählen hat augenfällig auch mit den Zahlen zu tun. – Ob ich nach der Konferenz mehr darüber weiss?
Mehr zur Veranstaltung auf www.parabolaforum.com