Wenn ein Newsletter neu erscheint, geht eine Testnachricht voraus. Eine Nachricht von Tanja, die meine Webseite betreut. Tanja also schreibt: «Lieber Bruno, ich nehme deine Worte … Bin gespannt, ob es dir gefällt.» Und ich sage dazu: «Danke, gefällt mir sehr!»
Und weil Tanja auch selbst einen Blog betreibt, schreibe ich noch dazu: «Auch dein neuer Blogpost gefällt mir. Auch die Fotos. Sind das Farbbilder im Winter, oder ist das jetzt schwarz-weiss? Wie verschieden doch Novemberbilder sind. Und übrigens: Bei uns im Garten – man glaubt es kaum – blüht die Passionsblume noch immer. Gestern habe ich eine offene Blüte entdeckt. Sie muss am Samstag aufgegangen sein an einer südexponierten Wand, unter einem Vordach, geschützt vor Wind und Wetter. Diese Passionsblume hat vom frühen Frühling an bis jetzt im späten Herbst Blüte um Blüte gemacht. Sie wurzelt im Gewächshaus, aber die meterlangen Triebe wachsen aus den Fenstern. Die aktuelle und wahrscheinlich letzte Blüte in diesem Jahr ging also im Freien auf. Das ist doch passend irgendwie: Schnee und Passionsblumenblüte zugleich!»
Im Blogpost, den ich meinte, hat Tanja von der Bergwirtschaft Ruchweid erzählt. Da sei sie am Sonntag gewesen, zusammen mit Freunden. In der warmen Gaststube sassen sie und assen etwas Feines, während es draussen … Und ein Foto stellte sie auf dem Blog dazu: Fahrspuren im Schnee im eingeschneiten Wald. Die Schneeketten mussten sie montieren.
Und ja, so war das am Montag. Jetzt ist es Freitag geworden, und mich erreicht die Nachricht … Das macht mich traurig im Moment … Und dann schaue ich in den Garten, wo vor ein paar Tagen … Wenn die Passionsblumenblüte an ihr Ende kommt, dann wird sie nicht braun und fällt ab, wie andere Blüten an anderen Pflanzen das machen. Dann geht sie zu, wie sie ein paar Tage zuvor unvermittelt aufging. Eine besondere Blume ist das mit einem besonderen Namen: Passion und Leidenschaft, untrennbar verbunden mit Begeisterung und Freude.
Aber eigentlich wollte ich von dieser Testnachricht erzählen, die mir Tanja sandte: «November-Geschichte», schrieb sie, und dazu die folgenden Worte: «Tod und Leben, Ende und Neubeginn. Wenn ich jetzt durch den Garten gehe, sehe ich schon die Knospen für den Frühling im nächsten Jahr.» – Meine Worte, die ich schrieb, um sie selber wieder zu lesen. Heute zum Beispiel, das passt. Am Tag, an dem uns die Nachricht … Sein «Who by fire», «Bird on the wire», «Suzanne», «So long Marianne» und natürlich sein «Hallelujah» leben fort in unseren Herzen, weil wir seine Lieder lieben. – Danke Leonard Cohen!