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  • Bruno Küttel

Tanzen am Ort


Als es um die Gestaltung meines neuen Buches ging, hat mir Tanja was folgt geschrieben: «Hier kommt der neue Entwurf für dein Cover. Hast du gesehen, dass der Ast im Wasser wie eine gebende Hand ausschaut? Wunderbar berührend! Unglaublich! Das Foto wirkt im Kreis einfach am besten – auch wenn, oder gerade weil der Rest des Covers dann weiss bleibt. Die Schrift ist übrigens nirgends wirklich schwarz, auch wenn es so scheint, sondern sie ist in einem ganz dunklen Blau gehalten, das auch im Foto vorkommt. Ich freue mich auf dein Feedback.»

«Liebe Tanja, ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um Klarheit zu erhalten. Das neue Cover ist schön, ohne Frage. Und das Foto … Das war wirklich ein Geschenk, was wir da zu sehen bekamen in der Schlucht beim Schloss Neuschwanstein. Aber trotzdem habe ich nicht einfach Ja sagen können zum neuen Cover. Da war etwas, das mich hemmte. Jetzt weiss ich, was es war. – Da ist noch mehr als diese Hand, von der du sprichst. Das ist ein ganzer Mensch, der im wilden Wasser tanzt. Und der schillernde Stein, den das Wurzelgebilde umfasst, ist sein grosses Herz, tiefgründig und stark. Und das Wasser rundherum reisst und wirbelt und fliesst. Tanzen am Ort sozusagen, bis ein Hochwasser alles wieder neu gestaltet. – Also müsste dieses Bild doch passen?! – Das Bild passt schon, zu mir und meiner Frau. Aber für die Leserinnen und Leser … Und in diesem Sinn sage ich nun: Das neue Cover ist schön, aber das andere, das du zuvor gestaltet hast, passt besser zu Ben und Rosa. Oder wenn ich es anders sage: Dieses Foto, das Claudia machte, gehört zur Bloggeschichte, mit der wir das neue Buch bei seinem Erscheinen begleiten. Ich habe gerade den Eindruck, ich sei an dieser Geschichte irgendwie schon dran …»

Und Tanja gab mir zur Antwort: «… Ich spürte schon, dass du in einem Konflikt stecktest … Das Bild vom Bach in der Schlucht ist fantastisch, um es noch einmal zu sagen. Ich liebe es. Aber ich war auch ein wenig wehmütig, weil das andere Cover nicht erscheinen sollte ...»

Und hierauf wieder ich: «O ja, diese Wehmut habe ich auch gespürt. Dieses andere Cover, mit all diesen herrlichen Monumenten! … Dieses prächtige Bild mit Holz und Stein und Wasser passt zum persönlichen Erleben, das der Geschichte Pate stand. Für das Buch muss es aber ... Und dann staune ich immer wieder, wie viel schon kleinste Veränderungen bewirken. Wie du den Text auf der Rückseite neu gestaltest, gefällt mir ... Und um es wieder einmal zu sagen: Ich bin schon froh, dass du mich so gut berätst und dass du auf meine Ideen bereitwillig eingehst, auch wenn sie sich da und dort als Umwege erweisen. – Wie Rosa sagt im Buch: Der Ben ist ein bisschen eigen. Und ich sage dazu: Für den Bruno gilt das auch.»

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