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Bruno Küttel

Mit Engeln unterwegs


Blog Bruno Küttel - Mit Engeln unterwegs

Ich war in Zürich in spirituellen Dingen und sass mit Miró zu Tisch. Ehrlich wahr! Oder fast auf jeden Fall, und das ist so gekommen: Ein Seminar bei Jana Haas, einer hellsichtigen Heilerin und spirituellen Lehrerin. Die zwei Tage standen unter dem Titel «Spirituelle Praxis und psychologische Tiefe». Um die Engel ging es auch. Jana Haas ist ein Shootingstar für Menschen, die es mit den Engeln haben. Für mich waren das zwei Tage der Ruhe und der Einkehr. Das war mir sehr willkommen in dieser wilden Zeit.

Und was die Engel anbelangt: Einen Schutzengel habe ich bestimmt, auch wenn ich ihn nicht sehe, oder sogar ein paar davon. Die hatte ich schon als Kind. Die braucht es jeden Tag. Aber die Engelshierarchien? … Ich weiss nicht … Wegen den Engeln also … Aber trotzdem ist mir einer über den Weg gelaufen, oder er sass mir vis-à-vis. Der Engel ass ein Sandwich und ein Stück Schokoladekuchen. Ich ass eine Quiche. Wir haben uns gut unterhalten. Sein Grossvater war auch dabei, weil: Kleine Engel reisen nie allein. Das war am Sonntag, 17. Januar, um 13.00 Uhr. Ich sage das, damit der Engel weiss, dass ich ihn meine, wenn ich danke sage: Also danke kleiner Engel, es war mir eine Freude.

Und noch etwas, mein lieber kleiner Engel, dein Timing war perfekt. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, das hast du gut gemacht. Das war gewiss ein schönes Stück Arbeit … Du sagst, da kannst du nichts dafür, das war auf höherer Stufe, du seist ja nur … Aber ja, da hast du recht. Es kam, wie es kommen musste.

Eigentlich hätte das Seminar schon Ende November stattfinden sollen, aber die Referentin wurde krank. So kam es zur Absage und Verschiebung. Mir war das recht. Nicht Janas Krankheit, natürlich nicht, aber da haben wir ja nichts zu sagen, wie du sagst … Aber dass wir zusammenkamen, war schon schön. Und stell dir vor, es wäre im November … Wir hätten uns verpasst … Wahrscheinlich, denke ich … Doch andererseits … Man weiss ja nie … Oder ob bei dir auf höherer Ebene neu disponiert worden wäre? Du hast ja Zeit, gehst noch nicht zur Schule, und dein Grossvater ist pensioniert, hat also … Und sowieso, an einem Sonntag sind wir disponibel … Die hätten euch beide … und so wären wir, wer weiss …

Aber Arbeit war es trotzdem, und du weisst es nicht einmal. Sie schickten dich aus, um mich zu treffen, und zur gleichen Zeit brachten sie mich auf den Weg. Und dann brauchte es noch mehr. Einen Seminarort in meinem Fall, zu klein für hundert Leute. Bloss zwei Toiletten! Stell dir vor, was da in der Pause lief … Also eigentlich staute es mehr … Am ersten Tag musste die Pause verlängert werden. Und ich und ein paar andere wurden kreativ. Über die Strasse ins Kunsthaus, da reichte es nach der Notdurft sogar noch für einen Kaffee … Und dann war ich noch dreimal da, zweimal in der Pause und am Sonntagmittag zur Quiche. Und weil das Wetter für einen Museumsbesuch ideal war, hatte es auch im Kunsthaus sehr viele Leute. Sie wollten alle den grossen Miró sehen. Eine Schau der Superlative, nur noch ein paar Tage. Und so waren auch im Café nur wenige Stühle noch frei, auch einer bei euch am Tisch.

«Natürlich, gern, nehmen Sie bitte Platz», hat dein Grossvater gesagt, als ich ihn höflich fragte. Dann wünschten wir uns gegenseitig einen guten Appetit, und schon waren wir im Gespräch. «Miro ist sein Name», hat dein Grossvater gesagt, und er hat auf dich gezeigt. «Da darf er natürlich nicht fehlen. Nur ein kleines bisschen anders, der Akzent auf dem O, der fehlt.» Es folgte ein locker-flockiges Hin-und-Her, wie der Schnee vor dem Fenster im Garten. Und meine Cola nahmst du zum Anlass, um mir zu sagen, dass es davon noch andere Sorten gibt. Auch die ohne Zucker habest du schon probiert, auch die habest du gern.

«Mit dem Grossvater zur Kunst, das ist schön», sage ich und denke für mich im Stillen: ‹Wenn ich einmal Grossvater bin …› Dein Grossvater nickt und sagt: «Auch Musik hören wir zusammen. Wissen Sie, was Miro mit mir hört? – Opern!» Jetzt bin ich überrascht, und du sagst: «Im Europapark waren wir auch schon.» Und dein Grossvater lächelt verschmitzt, und er hebt die Schultern, während ich sage: «Bei meinen Kindern kam ich noch um den Europapark herum, aber bei den Grosskindern, wer weiss …» – ‹… Warum eigentlich nicht?› Doch das dann mehr im Stillen. ‹… Ein Unglück wäre es nicht, wenn ich damit meinem Enkel eine Freude mache. Und vielleicht, wer weiss, auch einmal in die Oper …› Und hierauf wieder laut, an deinen Grossvater gerichtet: «Apropos Opern: Sind Sie ein Musiker? Machen Sie selbst Musik?» Ich hatte irgendwie den Eindruck … «Sie sind ein Lustiger!», schmunzelt er durch den Bart und schaut mich listig an. «Vor zwei Wochen habe ich mit einem Keyboard begonnen. Ich bringe mir selbst die ersten Schritte bei, und wenn es gut läuft und es mir gefällt, nehme ich dann Stunden.» Ein Spätberufener also. Und zuletzt, bevor ich gehe, sage ich danke für das schöne Gespräch, und das könne nicht jeder sagen, sage ich, dass er in Zürich im Kunsthaus mit Miró gegessen habe – fast auf jeden Fall.

Und wenn ich zurückdenke nun an Zürich, am 17. Januar um 13 Uhr genau, dann will mir scheinen: Das musste so sein! Da waren die Engel am Werk! Ein Stau bei uns in der Pause, was mich ins Kunsthaus zwang. Praktisch, handfest, stimmig und wunderbar passend zu dem, was mir das Seminar versprach: «Spirituelle Praxis und Psychologische Tiefe», mit einem Untertitel dazu: «Eine Öffnung zu Liebe, Schönheit und Weisheit». – Was das konkret bedeutet, haben mir der kleine Miro und sein Grossvater gezeigt.

Und dann noch eines: Weil ich diese licht-leuchtenden Wesen nicht sehe, die mich durchs Leben begleiten, schickt mir die Engelswelt ab und zu einen Boten, der mir zeigt, um was es wirklich geht. – Denn die Engel, die wissen sich zu helfen!

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